Projekt "Volle Möhre" ist Preisträger

30 Schulen aus ganz Sachsen sind Sieger der 1. Stufe des 11. Sächsischen Schulgartenwettbewerbs unter dem Motto „AUS GRAU MACHT GRÜN!“ - auch die Astrid-Lindgren-Grundschule samt Hort.

Das Schulgelände ist für die Schüler nicht nur Lernumfeld an vielen Stunden des Tages, sondern auch ein wichtiger Bildungs-, Lebens- und Erfahrungsraum.

Gesucht sind Schulen, die sich in kleinen oder großen Schritten auf den Weg zu einer grünen, naturnah gestalteten Oase machen.

Ziel des Wettbewerbs ist es, Räume zu schaffen, die...

... zu nachhaltigem Denken und Handeln im Sinne von BNE anregen
... die Auseinandersetzung der Schüler mit der Natur fördern
... Anreize zu einer kreativen, bewegungsfreudigen und anregenden Pausen- und Freizeitgestaltung geben
... Kommunikation und rücksichtsvolles soziales Miteinander ermöglichen
... Möglichkeiten für handlungsorientierten Unterricht bieten und Lernprozesse anregen
... gärtnerische Aktivitäten und eine umweltgerechte Bewirtschaftung vermitteln
... Lust auf eine gesunde Ernährung machen

Unterstützt durch den Ackerdemia e.V. baut der Hort unter Leitung von Herrn Wolff in diesem Jahr den Schulgarten neu auf. Ein naturnaher Lern- und Erfahrungsraum, der sich fächerübergreifend mit der belebten und unbelebten Natur auseinandersetzt, ist das gemeinsame Ziel von Klein und Groß. Die Schulgarten-AG bietet den Teilnehmern nicht nur viele Möglichkeiten theoretisches und praktisches Wissen über Gartenarbeit zu erwerben, sondern schaut auch über den „Gartenzaun“. So gehen die Kinder und Hr. Wolff zu Beginn des Schuljahres der Frage nach: „Was macht der Gärtner im Winter?“, bauen Nistkästen und andere Behausungen, organisieren die Geräteschuppen, erstellen Anbaupläne, beobachten heimische Gartenvögel und gehen verschiedenen Fragen zu deren Bedeutung für den Garten nach.

Im Frühjahr startet dann das Gartenjahr mit dem erlernen verschiedener Techniken und Fertigkeiten zur Anzucht und Pflege von hiesigen Nutz- und Zierpflanzen, die im Jahresverlauf auch geerntet und in der Kinderküche zu einfachen Gerichten frisch verarbeitet werden. Auf diese Weise erleben die kleinen Gärtner hautnah, was ein Nahrungskreislauf ist, wieviel Zeit und Arbeit in Obst und Gemüse steckt und welchen Wert dieses folglich hat – bzw. haben sollte.

In Kooperation wird dieser Ort nun den Kindern, am Vormittag durch die Schule sowie am Nachmittag durch den Hort, zur Erkundung der Natur mit seiner vielfältigen Bandbreite vorbehalten. In Absprache mit den pädagogischen Fachkräften beider Institutionen und der Unterstützung des gemeinnützigen Ackerdemia e.V. Potsdam wird ein landwirtschaftliches Grundwissen vermittelt. Dieses reicht von Umgraben, Gießen und Unkraut jäten über Käfer und Schnecken sammeln bis hin zur Ernte und Vermarktung der gewonnenen Produkte. Begonnen hat diese Zusammenarbeit im Oktober 2018 und steckt noch in den Kinderschuhen.

Durch spielerisches und praktisches Erleben soll das Interesse für biologische Vielfalt und die Wertschätzung von Lebensmittel gesteigert werden. Durch den Anbau, die Ernte, das Verarbeiten und dem Vermarkten von Gemüse erlernen die Kinder landwirtschaftliches Grundwissen und erfahren den natürlichen Verlauf des Schulgartens mit allen Sinnen. Durch fächerübergreifende Arbeiten sollen Inhalte des Lern- und Bildungsplanes gefestigt werden.

Teilziele:

• Kinder sollen beim Bearbeiten des Ackers Sinneserfahrungen machen (Riechen, Schmecken, Fühlen).
• Sie erhalten einen Wissens- und Erfahrungserwerb zum Thema Gemüseanbau.
• Kinder entwickeln Interesse und Wertschätzung für Natur und Lebensmittel.
• Sie erlernen einen verantwortungsbewussten und sozialen Umgang.
• Kinder bewegen sich regelmäßig in der Natur und essen bewusster Gemüse.
• Theoretisches Wissen aus den Schulbereichen Sachkunde, Mathematik und Ernährungslehre werden praktisch gefestigt.

Ende Oktober 2018 fiel der Startschuss, indem die Kids mit Herrn Wolff nachmittags begannen das Gelände umzugraben und gipfelte in einer großen Aktion der Eltern und Kids an einem Samstag, kurz bevor der erste Frost kam.

Da sich dieses liebevoll "Volle Möhre" genannte Projekt wunderbar für den Schulgartenwettbewerb eignet, haben wir gemeinsam beschlossen uns an diesem zu beteiligen: Schule, Hort, die Stadt Frankenberg/Sa. als Träger der Einrichtungen und der Bildungsverein Frankenberg/Sa. e.V. als Antragssteller.

Der Sächsische Schulgartenwettbewerb wird in drei Stufen durchgeführt und läuft insgesamt zwei Jahre. Alle 30 Siegerschulen haben es in die zweite Stufe geschafft und präsentieren ihre fortgeschrittenen Wettbewerbsbeiträge im September einer Jury, die daraus die zehn Teilnehmer der dritten Stufe auswählt. Diese Schulen erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Im Frühjahr 2020 werden sie von einer Jury vor Ort besucht. Im Anschluss daran werden die drei Landessieger ermittelt, die im Juli 2020 auf einer Festveranstaltung in Dresden ausgezeichnet werden und ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro erhalten.

Gestern erfolgte nun die Prämierung der 30 Siegerschulen in Dresden und auch wir können uns nun über das Preisgeld von 400 Euro freuen. Außerdem sind wir für das Halbfinale qualifiziert.

Jetzt heißt es "Volle Möhre" voraus, damit wir im Herbst vielleicht auch Preisträger in Stufe 2 werden!

Bildungsverein Frankenberg/Sa. e.V.

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